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Center Parcs Besucher verbrauchen deutlich mehr Wasser als Zuhause

Immer wieder hört man zum Thema Strom, Wasser oder Abwasser dieses Argument:

Es ist doch egal, wo man ist, auch Zuhause verbraucht man Wasser und Strom.

Beliebtes Argument um den hohen Strom- und Wasserverbrauch im Urlaub zu rechtfertigen.

Im Fall von Center Parcs stimmt dies leider nicht.

Der durchschnittliche tägliche Wasserverbrauch pro Kopf beträgt in Deutschland ca. 127 Liter, so das statistische Bundesamt.

Center Parcs Zielgruppen sind Familien. Man kann also bei einem Besuch mit circa drei bis vier Gästen rechnen, je nach Familiengröße.

Zuhause würde eine Familie also folgenden Wasserverbrauch verzeichnen, wenn man die die Durchschnittswerte einfach hochrechnet:

Dreiköpfige Familie:
3 x 127 Liter = 381 Liter

Vierköpfige Familie:
4 x 127 Liter = 508 Liter

In der Realität sieht es wohl so aus, dass kleinere Kinder weniger Wasser verbrauchen würden. Nicht jedes Kind duscht oder badet täglich.

Wie hoch ist der Wasserverbrauch im Center Parcs?

Auszug aus dem Finanzbericht 2017/18 der Pierre et Vacaces Gruppe, zu welcher die Center Parcs gehören.

In den Center Parcs wird pro Übernachtung unabhängig von der Anzahl der Gäste 0,86 m3 Wasser verbraucht.

Das sind also 860 Liter pro Tag.

Center Parcs verkündet stolz, dass der Wasserverbrauch in den letzten Jahren gesunken sei. Dies ist aber ein allgemeiner Trend. Auch in Privathaushalten sank der Verbrauch leicht.

Vergleich der Wassermenge mit Zuhause:

Zuhause: 508 Liter
Center Parcs 860 Liter

In Prozent ausgedrückt sind das also 69 Prozent mehr Wasser als Zuhause.

Würde man den Wert von drei Gästen vergleichen, wäre der Unterschied über dem doppelten Wert (381 Liter Zuhause zu 860 Liter im Center Parcs), es wären 125 % mehr. Es kommt also auf die Belegung an.

Übrigens darf man nicht vergessen, dass in etwa die gleiche Menge Abwasser anfällt!
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Demo gegen Center Parcs

Am Donnerstag, den 22.10.2020, veranstaltet die Bürgerinitiative “Seenland in Bürgerhand” in der Weißenburger Innenstadt eine Demo gegen die Ansiedlung von Center Parcs auf dem Muna-Gelände in Langlau.

Wann und Wo?:

22. Oktober um 15 Uhr vor dem Gothischen Rathaus in Weißenburg

Alle Interessierte sind herzlich eingeladen. Auf die Abstands- und Hygieneregeln weisen wir ausdrücklich hin.

WICHTIG: Bitte eine Mund-Nase-Bedeckung mitbringen und tragen!

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Gier schaltet Verstand aus

Leserbrief zum Artikel “Gastwirte wollen den Center Parc” im Weißenburger Tagblatt am 19.10.2020

Wenn sich Slow-Food-Anhänger mit Fast-Food-Restaurants verbünden, wenn sich Wirtschaftsjunioren, Yachtsport-Anhänger und Golfanlagenbetreiber zusammentun, dann liegt was in der Luft. Der süße Duft des schnellen Geldes dampft schon aus dem Schornstein der Erlebnisschifffahrt am Brombachsee. Nicht wenige haben den Duft gerochen und sich vereinigt für die Sicherung des Ganzjahresangebots. Denn ganzjähriger Umsatz ist besser, mehr Touristen ist besser – besser für wenige Betriebe. Aber ist es auch besser für die Region?

Eine Region besteht nicht nur aus Wirtschaftsbetrieben. Eine Region besteht zuallererst aus den dort lebenden Menschen. In unserer Region lebt es sich bisher gut. Die Arbeitslosigkeit ist niedrig, das Einkommen ist im Vergleich mit anderen Landkreisen in Deutschland hoch, höher als z.B. in Nürnberg. Die Lebenszufriedenheit ist in Franken höher als im Rest von Bayern.

Es befremdet daher sehr, wenn sich jetzt einige wenige Unternehmer aus der Tourismusbranche und Gastronomie zusammenschließen, um uns Bürgern einzureden, wie brauchen eine nachhaltige Entwicklung, damit unsere Region bekannter wird und mehr dies und das. Das ist nicht glaubhaft. Ein Slow-Food-Vertreter (Initiative für Kultur des Essens) macht gemeinsame Sache mit einer Fast-Food-Restaurantkette und ignoriert dabei nicht nur die Klimaziele, die sich seine Organisation setzt. Das ist peinlich. Der Hotel- und Gaststättenverband in Bayern bringt es auf den Punkt in seiner veröffentlichten Philosophie: „Im Mittelpunkt all unseres Handelns steht immer das Wohl unserer Mitglieder.“ Von Kunden und Anwohnern ist dabei nicht die Rede, geschweige denn von der Umwelt. Herzlich Willkommen Center Parcs! Sie passen gut in diese Runde.

Kilian Welser
Gunzenhausen

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ÖDP-Bezirksparteitag stimmt einstimmig gegen Center Parcs

TREUCHTLINGEN – Der ÖDP-Bezirksparteitag, der am 17.10.2020 in der Stadthalle in Treuchtlingen tagte, hat sich einstimmig für einen Initiativantrag gegen die Ansiedlung von Center Parcs am Brombachsee ausgesprochen.

Die Bezirksrätin der ÖDP Ingrid Malecha wird deshalb im Bezirkstag des Bezirks Mittelfranken einen Antrag stellen, die Vertreterin des Bezirkstag im Zweckverband Brombachsee (Christa Naaß (SPD)) möge sich im Zweckverband für den Bezirk Mittelfranken gegen die Ansiedlungspläne von Center Parcs aussprechen.

Die Abstimmung der Bezirkstags-Delegierten in Treuchtlingen, die aus den Landkreisen Ansbach, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Neustadt a.d.Aisch, Nürnberger Land, Roth, Nürnberg sowie Weißenburg-Gunzenhausen angereist waren, verlief einstimmig gegen die Ansiedlung von Center Parcs. Es gab keine Enthaltungen.

v. l. n. r.: ÖDP-Bezirksrätin Ingrid Malecha, die Kreisvorsitzende im Ldkr. Ansbach Maria Hetzel, Bezirkvorstand Walter Stadelmann, die Kreisvorstandschaft im Ldkr. Weißenburg-Gunzenhausen Reinhard Ebert, Kilian Welser und Simon Scherer, sowie der ehemalige ÖDP-Bundestagskandidat Günther Brendle-Behnisch unterstützen die Website www.stopp-centerparcs-brombachsee.de
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“Sechser im Lotto”

Zum nordbayern.de-Artikel “Center-Parcs-Lobeshymnen aus Leutkirch” vom 09.10.2020 :

Der Leutkircher Oberbürgermeister Hans-Jörg-Henle behauptet anlässlich des Besuchs unserer Kreisräte im dortigen Center Parcs:

“Ein Center Parc ist ein Sechser im Lotto!”

Man muss Herrn Henle wahrscheinlich zustimmen, vor allem, wenn man sich ansieht, was ein Sechser im Lotto aus den Gewinnern einige Jahrzehnte später machen kann (siehe dazu auch einen interessanten Übersichtsartikel aus der Passauer Neue Presse vom 07.08.20).

Die Autoren fassen ihre Recherche zum Thema Lotto-Gewinner mit den Worten zusammen: “Abschließend lässt sich festhalten, dass das weitere Leben der Lotto-Millionengewinner sehr unterschiedlich verlaufen ist.” Und weiter heißt es:

Es gibt viele Fälle, die zeigen, dass der schnelle Reichtum sehr vergänglich ist, falsche Freunde anlockt und sogar im absoluten Fiasko enden kann.

Die Autoren schließen mit dem Worten: “Damit die positiven Fälle zunehmen, der besonnene Umgang mit dem neuen Geld gefördert wird (…), gibt es inzwischen die Beratung für Lottogewinner.”

Wir fragen uns: Vielleicht braucht unser Landrat Westphal und manch anderer Politiker auch eine solche Beratung für “angehende Lottogewinner”?

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Ohne TÜV unterwegs

Schon wieder wirbt Center Parcs mit einem falschen Zertifikat. Auf der Webseite https://centerparcs-fränkisches-seenland.de/?page_id=114 fand sich bis vor Kurzem das TÜV Zertifikat für die ISO 14001 Zertifizierung.

TÜV Logo sieht vertrauenserweckend aus

Bild: Center Parcs Info Seite vom 10.10.2020

Nach Rücksprache mit dem TÜV Süd bekamen wir folgende Antwort:

“…wie bereits telefonisch besprochen, möchte ich Ihnen hiermit noch kurz per email mitteilen, dass das Umweltmanagementsystem der Center Parcs Deutschland nicht von der TÜV SÜD Management Service GmbH zertifiziert ist.
Wir haben Center Parcs bereits zur unverzüglichen Entfernung des TÜV SÜD Prüfzeichens aufgefordert.”

Aussage des Qualitätsmanagements von TÜV Süd vom 15.10.2020

Nun hat Center Parcs reagiert und das Logo eingetauscht. Hierzu muss allerdings gesagt werden, dass das Swiss Safety Zertifikat, welches nun auf der Webseite zu sehen ist, am 02.07.2020 abgelaufen ist.

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Center Parcs rudert mit den Umweltzielen zurück

BISHER: Auf seiner Internetseite www.centerparcs-fränkisches-seenland.de warb das Unternehmen Center Parcs am 30.09.2020 noch mit einer angeblich vorliegenden Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und durch den World Wide Fund For Natur (WWF) und anspruchsvollen Zielen für sein 350-Millionen-Euro-Vorhaben. Hierfür müssten jedoch auch erhebliche Teile des Muna-Walds am Brombachsee abgeholzt werden, um auf dem Gelände neben einem Mega-Freizeitbad auch einen Bungalowpark mit 800-1000 Häusern zu errichten.

Unsere Recherchen haben die fragwürdigen Behauptungen der Center Parcs Entwicklungsgesellschaft Germany GmbH aufgedeckt und am 08.10.2020 auf dieser Homepage veröffentlicht.

NEU: Wohl auf Grund dieser unangenehmen Recherchen wurden nun (Stand 12.10.2020) die von Center Parcs ausgewiesenen Umweltziele auf deren Homepage deutlich reduziert. Von den Ökosiegeln steht nun nur noch das ISO-Zertifikat auf der Website, welches aktuell aber abgelaufen ist – von einer erfolgten WWF-Zertifizierung oder einer DGNB-Zertifizierung ist auf der Homepage von Center Parcs keine Spur mehr zu finden – nur noch eine Kooperation mit den Juniorprogramm von WWF (in dem z.B. Kinderfreizeiten zum Thema Umwelterziehung gebucht werden können) wird noch genannt.

Im Folgenden finden Sie einen Vorher-Nachher-Vergleich der beiden Texte (Quelle: www.centerparcs-fränkisches-seenland.de)

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Neulich bei ALDI

Ganz Deutschland…

bekommt fast wöchentlich Post von ALDI SÜD. Ganz aktuell mit Werbung von Center Parcs:

Quelle: ALDI SÜD

Wollen wir diese Art von (Massen-)Tourismus demnächst auch…

Quelle: ALDI SÜD

… bei uns im Fränkischen Seenland ?

(und das natürlich klimaneutral…!?)

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Leserbrief: “Rosarote Farben”

Im Altmühl-Boten des 13. Oktober ist ein interessanter Leserbrief über den AB-Bericht des Ausflugs des Kreistags WUG nach Leutkirch von Günther Himml abgedruckt, den wir hier auszugsweise zitieren:

“Der Beitrag [im Altmühlboten] gleicht mehr einem Werbeprospekt von CP und nicht einer neutralen Berichterstattung. In rosaroten Farben werden nur positive Eindrücke von naturnahen Gestaltungsmaßnahmen, ja sogar von Grünflächen, Sträuchern, Stauden und auch immer wieder Bäumen zwischen den 1000 Häusern berichtet. Sogar Kuhglocken in den Restaurant hängen von den Decken… (…)

Selbst Grünen-Politiker/-innen finden keinerlei Kritikpunkte und loben, dass sogar “der Wald so aussieht, wie wir ihn kennen”. Was für eine Leistung von CP. Und dann singen auch noch die Mülleimer.

Unsere Region kann sich auf die supertollen Attraktionen von CP in unserer (heute noch) schönen Seenlandschaft freuen. Von Verkehrsproblemen, negativen Umwelteinflüssen, enormer Energie- und Resourcenverschwendung, Flächenfraß, Massentourismus usw. ist in dem Artikel leider an keiner Stelle die Rede.

Die Politik hat offensichtlich ihre Entscheidung getroffen. Die Bürger hoffentlich noch nicht.

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Vermieter kritisieren Ferienparkpläne am Brombachsee

Die Region “schlechtgeredet”

Quelle: Altmühl-Bote vom 10. Oktober 2020

Gunzenhausen Den hiesigen Fremdenverkehr geradezu “schlecht geredet” zu haben, das werfen nun einige Vermieter den Vertretern des Tourismusverbands Fränkisches Seenland vor. Sie setzen sich in einem offenen Brief an den Verband gegen den geplanten Center Parc bei Langlau ein.

Bis vor kurzem sei die Entwicklung des Fremdenverkehrs im Fränkischen Seenland auch vom Verband “stets positiv eingeschätzt” worden. Die nun erfolgte Kehrtwende können die Verfasser des Schreibens nicht nachvollziehen. Der Verband rühre “offensiv die Werbetrommel” für eine Form des “industriellen Massentourismus”. “Skandalös” nenn die Verfasser des offenen Briefs das und einer Einrichtung der öffentlichen Verwaltung “in keiner Weise angemessen”.

Der Geschäftsführer des Tourismusverbands, Hans-Dieter Niederprüm, und Vorsitzender Gerhard Wägemann sehen in einem Center Parc auf dem Muna-Gelände bei Langlau eine Bereicherung für die Region (wir berichteten). Für die Unterzeichner jedoch bedeutet dies die Abkehr von dem bisher eingeschlagenen Weg des sanften Tourismus. Die Ferienanlage sei völlig überdimensioniert und eine “marktbeherrschende Konkurrenz um Feriengäste und Mitarbeiter”. Die Investitionen der vorhandenen Anbieter von Unterkünften würden dadurch entwertet. Den im Ferienpark vorgesehenen Badebereich betrachten die Unterzeichner als für die drei bestehenden Bäder existenzbedrohend.

Natürliche Grundlagen

Nachhaltiger Tourismus, der seine natürlichen Grundlagen nicht zerstöre, werden andernorts bereits groß geschrieben. Die Verfasser des Briefs ziehen die Region Balderschwang, wo eine Skischaukel abgelehnt wurde, oder den Zulauf , den die Bergsteigerdörfer im Alpenraum erfahren, als Beleg dafür heran.